Management Summary

Durch eine strukturierte Einarbeitung können neue Führungskräfte schneller eigenständig agieren.

  • Mehrere Phasen

    Gelungene Einarbeitung braucht Struktur und Zeit. Ein systematisches Onboarding von neuen Führungskräften ist aber entscheidend für ihren Erfolg im Unternehmen.

  • Die Rolle der Vorgesetzten

    Vorgesetzte sollten Erwartungen klar benennen, Ressourcen bereitstellen und eine offene Feedback-Kultur fördern. Rollenklärung und aktive Begleitung sind essenziell.

  • Die neue Führungskraft und ihr Team

    Transparente und inklusive Kommunikation erleichtern den Start miteinander sowie die künftige Zusammenarbeit.

Sobald die neue Führungskraft ihren Vertrag unterschrieben und die Stelle angetreten hat, ist ein effektives Onboarding entscheidend: für schnelle erste Erfolge ebenso wie für eine langfristige Bindung des Mitarbeiters ans Unternehmen.

Eine hohe Fluktuation gerade in der Anfangszeit sowie eine grundsätzliche Wechselbereitschaft hochqualifizierter Manager sind heute für viele Unternehmen Realität. Wer sich nicht wohl und nur unzureichend unterstützt fühlt, sucht sich schon bald ein alternatives Betätigungsfeld – Führungskräfte sind den Wechsel durchaus gewohnt und scheuen bei Missfallen nicht den Schritt zur Konkurrenz. Schon aufgrund der hohen Investitionen, die vielleicht zuvor ins Recruiting geflossen sind, sollten daher frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, die die Führungskraft effektiv ins Unternehmen integrieren und es ihr erlauben, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Ein gut strukturierter Onboarding-Prozess vermittelt vom ersten Tag an ein gutes Verständnis von der neuen Rolle und den damit verbundenen Erwartungen. Im besten Falle fühlen sich Mitarbeiter mit Führungsverantwortung in dieser Phase sinnvoll unterstützt und gut gerüstet, sich schon nach kurzer Zeit aktiv ihrem Arbeitsbereich zu widmen.

Worauf Vorgesetzte beim Onboarding neuer Mitarbeiter achten sollten

Eine neue Führungskraft ist immer auch ein neuer Mitarbeiter, das Onboarding erfolgt in vielerlei Hinsicht nach ähnlichen Prinzipien. Dennoch unterscheiden sich Führungskräfte aufgrund ihrer Qualifikation und des zu übernehmenden Aufgabengebiets sowie ihres Erfahrungshorizonts, auch in Hinblick auf eine neue Rolle, von Arbeitnehmern anderer Hierarchieebenen.

Der direkte Vorgesetzte kann aktiv Sorge dafür tragen, dass sich der neue Manager erfolgreich ins Unternehmen integrieren kann. Den Onboarding-Prozess sollte er entsprechend mitgestalten und in der Anfangsphase aktiv begleiten. Zunächst sollten Erwartungen an den neuen Mitarbeiter sowie dessen Verantwortlichkeiten festgelegt und eindeutig kommuniziert werden. Dies kann helfen, mögliche Missverständnisse von Beginn an zu minimieren und der Führungskraft ein souveränes Verständnis für ihre Aufgabe zu vermitteln.

Darüber hinaus ist es wichtig, dem neuen Kollegen in der Phase der Einarbeitung alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die er braucht, um sich erfolgreich zu integrieren. Dazu gehören Unterstützung beim Aufbau von Kontakten und eines starken Netzwerks, regelmäßige Termine für den Austausch sowie eine intensive Auseinandersetzung mit dem Leitbild des Unternehmens und seiner Kultur. Die Zuweisung eines Mentors kann ebenfalls von großem Nutzen sein. Unternehmensinterne E-Learning Programme oder ein individuelles Coaching helfen zusätzlich dabei, dass der neue Mitarbeiter über alle erforderlichen Informationen verfügt, um seine Rolle effektiv auszufüllen.

Vorgesetzte sollten eine offene Feedback-Kultur pflegen. Die neue Führungskraft kann nur zum Wohle des Unternehmens agieren, wenn auch Fragen gestellt werden dürfen, Bedenken geäußert und kritische Rückmeldung gegeben werden kann. Nur so kann geprüft werden, ob Führungsstil und Arbeitsweise eventuell angepasst werden sollten.

Die neue Führungskraft und ihr Team: Transparente Kommunikation

Beim Onboarding-Prozess einer Führungskraft ist es wichtig, dass die Mitarbeiter des bestehenden Teams aktiv einbezogen werden. Dies schafft nicht nur ein Gefühl der Wertschätzung und des Respekts auf beiden Seiten, sondern sorgt auch dafür, dass potenzielle Reibungen und Missverständnisse von vornherein vermieden werden.

Transparente Kommunikation ist dabei unerlässlich. Die Teammitglieder sollten frühzeitig über die Ankunft einer neuen Führungskraft und deren Rolle informiert werden und Kenntnis vom geplanten Onboarding-Prozess erhalten. Dies hilft, mögliche Ängste oder Bedenken zu mindern und schafft ein Umfeld der grundsätzlichen Offenheit. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Mitarbeiter die neue Führungskraft persönlich kennenlernen und sich mit ihr vertraut machen können. Dies kann durch informelle Kennenlernrunden, gemeinsame Aktivitäten mit dem neuen Team oder offene Meetings geschehen.

Von Seiten der Führungskraft ist es ratsam, Erwartungen und mögliche Veränderungen im Teamkontext möglichst klar und zeitnah zu kommunizieren. Dies hilft, Unsicherheiten und Widerstände einzudämmen und den Mitarbeitenden eine Beziehung auf Augenhöhe anzubieten. Die Teammitglieder sollten den Raum erhalten, Bedenken oder Fragen zu äußern und selbst Wünsche und Feedback anzumelden. Dies schafft Sicherheit für alle Beteiligten und die Voraussetzung dafür, dass grundlegende Bedürfnisse gehört werden.

Ein inklusiver Ansatz ist empfehlenswert, damit das Onboarding nicht nur für die neue Führungskraft, sondern auch für ihre Teammitglieder ein Erfolg wird. Durch offene Kommunikation, gemeinsame Aktivitäten und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller kann ein Umfeld geschaffen werden, das den Erfolg und die Effektivität der gemeinsamen Arbeit langfristig fördert.

Fazit

Ein effektiver Onboarding-Prozess, sorgfältig und frühzeitig geplant, bestimmt den Erfolg einer Führungskraft im Unternehmen mit. Durch eine gründliche Einarbeitung, klare Kommunikation und konstruktive Unterstützung im Arbeitsalltag können neue Mitarbeiter schneller in ihrer neuen Rolle Fuß fassen, aktiv in ihrem Verantwortungsbereich agieren und sich auf ihre Aufgaben konzentrieren.

Ein Tipp für Arbeitgeber: Überprüfen Sie den eigenen Onboarding-Prozess und passen Sie diesen gegebenenfalls an, um sicherzustellen, dass er den sich ändernden Bedürfnissen und Anforderungen von Unternehmen und Mitarbeitern gerecht wird.

Hinweis: In diesem Text wird die männliche Form für personenbezogene Hauptwörter benutzt (z.B. „Mitarbeiter“). Dies dient allein dem Lesefluss, es sind alle Geschlechter gemeint.

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