Personalgewinnung in der Photovoltaik-Branche

Purpose als Pull-Faktor

Kann eine Stelle mit der richtigen Person besetzt werden, wenn es diese Stelle in der Ausgestaltung vorher noch nicht gab oder der Fachkräftemangel die Suche erschwert? Die Energiewende, politische und ökologische Notwendigkeit, führt zu neuen Geschäftsmodellen und neuen Rollen, die es so noch nicht gab. Mit den neuen Marktteilnehmern wächst der Personalbedarf. Allerdings bleibt die Anzahl der Spezialisten und Fachkräfte, die über die passende Expertise verfügen, zunächst einmal gleich.

Der Photovoltaik-Sektor wächst weltweit und auch in Deutschland. Der technologische Fortschritt ist beeindruckend. Der Wirkungsgrad der Photovoltaik-Anlagen steigt kontinuierlich, während die Preise in den vergangenen zehn Jahren um rund 90 Prozent gefallen sind. Die Solarbranche ist optimistisch, die Ziele der Bundesregierung zu erreichen und bis 2030 die installierte Photovoltaik-Leistung von heute etwa 78 auf 215 GW fast zu verdreifachen[1].

Der Boom der Erneuerbaren Energien führte in den vergangenen Jahren zu zahlreichen Unternehmensneugründungen – insbesondere Start-Ups traten teilweise mit offensiven Strategien und hohen Budgets in den Markt ein. Ein solches, recht neues, Unternehmen ist die enercitySolution GmbH, Anfang 2022 als Tochterunternehmen des Konzerns enercity AG gegründet. enercitySolution errichtet Photovoltaik-Anlagen für Privat- und Gewerbekunden. Das Ziel, zu den innovativsten Energieunternehmen Deutschlands zu gehören, lässt sich nur mit dem richtigen Personal bewerkstelligen. Als Arbeitgeberin stand die enercitySolution allerdings vor der Herausforderung, mit anderen, zum Teil ebenfalls neu hinzugekommenen Marktteilnehmern um die mehr oder weniger gleichen Arbeitskräfte zu konkurrieren: Die Zahl der Ingenieure, Handwerker und Produkt-Experten in der Energie- und Solarbranche wächst nicht so schnell wie der Personalbedarf. Auf der anderen Seite zieht insbesondere die relativ junge Solar-Branche durch das sinnstiftende Tätigkeitsfeld kompetente Arbeitnehmer an, die noch keinen Bezug zur Branche haben, aber dorthin wechseln möchten.


„Wir haben es nicht vorausgesetzt, aber wir haben für unsere offenen Schlüsselpositionen letztlich nur ,Überzeugungstäter‘ gefunden“, sagt Alexandra Lorenz, Geschäftsführerin enercitySolution, über die Zusammenarbeit mit HAPEKO.

Gemeinsam stark: Partner für die strategische Personalsuche

Alexandra Lorenz, Geschäftsführerin von enercitySolution, konzentrierte sich darauf, das neue Unternehmen mit den systemrelevanten Positionen zu besetzen, die für die Aufnahme des Geschäftsbetriebs und die Etablierung am Markt relevant waren. Anstatt ein eigenes Recruiting aufzubauen, suchte sie für die Personalgewinnung bewusst externe Unterstützung. Gemeinsam mit Hendrik Kuhlenkamp, Senior Personalberater bei HAPEKO in Hamburg, erstellte sie eine Systematik, um rund ein halbes Dutzend Schlüsselpositionen, von Elektroplanung bis Origination, besetzen zu können. Sie einigten sich auf ein iteratives Vorgehen: In welchen Branchen oder in welchen Berufsbildern könnten passende Spezialisten und Experten zu finden sein? Und falls man nicht fündig werden würde, wie wird der Suchprozess angepasst?

„Dafür muss Vertrauen da sein. Mein externer Personalpartner ist nur erfolgreich, wenn ich deutlich machen kann, welches Personal mit welchen Kompetenzen ich brauche“, beschreibt Alexandra Lorenz die Arbeit mit einer Personalberatung wie HAPEKO. „Gleichzeitig muss ich offen sein für die Beratungsleistung – also auch dafür, Vorschläge zu hören, die ich mir bislang noch nicht vorstellen konnte und gegebenenfalls meine eigenen Ansprüche feinjustieren.“

In einem Markt, der so dynamisch wächst und in dem viele Teilnehmer mit Start-Up-Strukturen und hohen Marketingbudgets agieren, ist der Wettbewerb um Talente entsprechend intensiv und fordert auch in der Personalgewinnung mitunter Kompromisse.


„Die ,klassische‘ Vorgehensweise der Personalberatung, jemanden mit der gewünschten Expertise im Markt zu finden, hat in diesem Projekt nicht wie gewohnt funktioniert." Hendrik Kuhlenkamp, Senior Personalberater, hat mehrere Schlüsselpositionen für enercitySolution besetzt.

Eile mit Weile: Flexibilität und Geduld

„Die ,klassische‘ Vorgehensweise der Personalberatung, jemanden mit der gewünschten Expertise im Markt oder vielleicht bei Marktbegleitern zu finden, hat in diesem Projekt nicht wie gewohnt funktioniert. Der Arbeitsmarkt bot Fachkräfte mit diesen spezifischen Erfahrungen und Skills zum Teil noch gar nicht. Die wenigen erfahrenen Spezialisten wussten um ihren Wert und sind von so gut wie allen Unternehmen umworben worden“, erläutert Hendrik Kuhlenkamp die Herausforderungen in diesem Projekt. „Die Anforderung von enercitySolution war so neu, dass es beispielsweise keine Personen zu geben schien, die eine Rolle wie die des klassischen Business & Product Developers hätten ausfüllen können.“

Flexibilität ist ein wesentlicher Faktor, damit die Besetzung von so speziellen Schlüsselpositionen wie in diesem Beispiel gelingen kann. Dauert eine Besetzung durch eine Personalberatung in der Regel rund zwei bis vier Monate, benötigten die Partner deutlich länger, um die passenden Personen für das neue enercitySolution-Team zu finden, in einem Fall mehr als neun Monate. „So eine Zeit kann für alle Beteiligten schon einmal zäh werden“, weiß Hendrik Kuhlenkamp. „Was uns half, war das Vertrauen zu einander, die offene Abstimmung und unser Plan, bei potenziellen neuen Teammitgliedern den Fokus auf das Skillset und nicht auf die Branchenerfahrung zu legen. Und, ja, auch Geduld“, sagt Alexandra Lorenz über die Zeit der Personalsuche.

Dass es letztlich die passenden Teammitglieder geworden sind, liegt auch daran, dass Alexandra Lorenz als Arbeitgeberin flexibel auf die individuellen Bedürfnisse der neuen Beschäftigten reagiert hat, etwa, was die Mobilität oder Präsenzregelungen betrifft. Und dass sie bereit war, Personen mit passendem Profil, aber noch fehlenden Branchenkenntnissen für die spezifische Tätigkeit bei enercitySolution „auszubilden“. Der Lohn für Geduld und Flexibilität? Verbindungen, die einfach passen.

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Die Energiewende als Sinnstifter

„Wir haben es nicht vorausgesetzt, aber durch die Zusammenarbeit haben wir für unsere offenen Schlüsselpositionen letztlich nur ,Überzeugungstäter‘ gefunden – ein Glücksfall für die Unternehmenskultur“, sagt Alexandra Lorenz über die Zusammenarbeit mit HAPEKO und Hendrik Kuhlenkamp. enercitySolution ist seit seiner Gründung stark gewachsen – innerhalb eines Jahres von 30 auf 100 Teammitglieder. Das verbindende Element ist der Purpose, die Sinnhaftigkeit, die die Beschäftigten im Geschäftszweck sehen. Alle Mitarbeitenden sagen über ihre Tätigkeit, sie trügen ihren Teil dazu bei, CO2 einzusparen und an der Energiewende mitzuwirken.

Um die passenden Talente für unsere Kundinnen und Kunden zu finden, bündeln wir bei HAPEKO unsere Expertise, beispielsweise im überregionalen Expertise-Team für den Energiesektor, zu dem auch Hendrik Kuhlenkamp gehört. Gemeinsam verfügen die neun Mitglieder des Expertise-Teams „Energie“ über ein bundesweites Netzwerk, um die passenden Spezialisten und Führungskräfte für Energieversorger, PV-Unternehmen und Energieberatungen zu finden.

[1] Quelle: https://www.vdi.de/news/detail...

Hinweis: In diesem Text wird die männliche Form für personenbezogene Hauptwörter (z.B. "Spezialisten") benutzt. Dies dient allein dem Lesefluss, es sind alle Geschlechter gemeint.

HAPEKO ist an mehr als 20 Standorten in Deutschland vertreten:

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